Der Salzburger Menschenrechtskompass ist ein Werkzeug zur Menschenrechtsbildung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der schulischen wie außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit. Er wurde von der Plattform für Menschenrechte mit Unterstützung des Runden Tisches Menschenrechte in der Stadt Salzburg erstellt.
Der Salzburger Menschenrechtskompass orientiert sich im Aufbau und an den Themen des Europäischen Kompass, einem Grundlagenmaterial zur Menschenrechtsbildung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Europäische Kompass wurde im Rahmen des Jugendprogramms Menschenrechtsbildung des Direktorats für Jugend und Sport im Europarat entwickelt. Dieses Programm startete im Jahr 2000 anlässlich des 50. Jahrestages der Europäischen Menschenrechtskonvention. Es will die Menschenrechte ins Zentrum der Jugendarbeit rücken und damit die Menschenrechtsbildung als Querschnittsthema integrieren.
Die Inhalte des Salzburger Menschenrechtskompass wurden aus den Erfahrungen der regionalen Menschenrechtsarbeit heraus formuliert und auf die konkrete Situation im Bundesland Salzburg abgestimmt. Die 15 Themenbereiche des Salzburger Menschenrechtskompass wurden nach Vorarbeiten von Lena Hitzenbichler von Georg Wimmer zusammengestellt und ausformuliert. Für die praktische Arbeit wird direkt auf die Gruppenübungen der deutschsprachigen Online-Version des Europäischen Kompass verwiesen.
Wir hoffen, dass Sie hier Ideen, Informationen und Inspirationen finden können, um damit Menschenrechtsbildung in Ihre Arbeit mit jungen Menschen zu integrieren. Wir möchten Sie mit diesem Instrument unterstützen, dass Sie Ziele und Inhalte der Menschenrechte Jugendlichen nahe bringen und damit die Menschenrechtsbildung als Querschnittsthema in deren Bildungsprozesse integrieren können. Einige Salzburger ExpertInnen sowie ExpertInnen in eigener Sache sind bei den einzelnen Themenbereichen ebenfalls aufgeführt und können für Veranstaltungen und Bildungsprojekte angefragt werden.
In Salzburg wird seit 15 Jahren regionale Menschenrechtsarbeit praktiziert. Diese Arbeit macht sichtbar, dass wir in einer Welt leben, und dass globale Entwicklungen sowie Katastrophen wie (Bürger)Kriege, Verfolgung von Minderheiten oder Hunger- und Umweltkatastrophen durch Migrations- und Fluchtbewegungen auch hier, im Bundesland Salzburg spürbar werden. Die Menschenrechte von besonders verletzlichen Gruppen wie Asylsuchenden, Flüchtlingen, Menschen mit Migrationserfahrung oder ArmutsmigrantInnen sind in Salzburg ebenso gefährdet wie die Grundrechte von Frauen, Jugendlichen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Menschen mit gleichgeschlechtlicher, inter- oder transsexueller Orientierung. Für die regionale Menschenrechtsarbeit ist von zentraler Bedeutung, dass diese Menschen und ihre Selbstorganisationen in die Menschenrechtsarbeit mit einbezogen werden, und ebenso auch in die Bildungsarbeit.
Vor diesem Hintergrund strebt der Salzburger Menschenrechtskompass folgende Ziele an:
Ursula Liebing – Josef Mautner
Impressum
Der Salzburger Menschenrechtskompass ist ein Projekt der Plattform für Menschenrechte, ermöglicht durch den Runden Tisch Menschenrechte in der Stadt Salzburg. Dieses Projekt greift dankend auf den Europäischen Menschenrechtskompass und die dort entwickelten Gruppenübungen zurück.
Herausgeberin: Plattform für Menschenrechte, Kirchenstraße 34, 5020 Salzburg
Text: Georg Wimmer
Redaktion: Josef Mautner, Ursula Liebing
Satz: Michael Sonntag
Layout: Jennycolombo.com
Überarbeitet 2017